Werdende Eltern stärken in den Fokus der Politik!
1. Information über und Ausbau der Schwangerenberatung
„Dass es auf Schwangerenberatung spezialisierte Stellen gibt, die Teil der öffentlichen Familienberatung sind, wissen immer noch zu wenige Frauen“, berichtet Martina Kronthaler, Generalsekretärin von aktion leben österreich. „Jene Frauen und Familien, die sie in Anspruch nehmen, profitieren vielfach von der professionellen, kostenlosen Unterstützung mit Gesprächen, Informationen und wie bei aktion leben auch von konkreten Hilfen.“ aktion leben appelliert daher an die künftige Regierung, diesbezügliche Informationskampagnen und die Schwangerenberatung selbst auszubauen und deren Betrieb zu sichern. „Wir schätzen das bestehende System der Familienberatungsstellen und wünschen uns, dass alle werdenden Eltern erreicht werden“, betont die Generalsekretärin von aktion leben.
2. Eltern-Kind-Pass nützen um Eltern zu erreichen
Der einfachste Weg, alle Eltern zu erreichen, führt über den Eltern-Kind-Pass, den alle schwangeren Frauen erhalten. „Er ist ein gut eingeführtes Instrument der Gesundheitsprävention“, erinnert Kronthaler. „Derzeit bieten die Familienberatungsstellen eine Beratungsstunde für werdende Eltern an – die Elternberatung. Noch ist es ein Pilotprojekt – geplant ist eine regelhafte Aufnahme in den Eltern-Kind-Pass. Wir plädieren dafür, dieses Projekt jedenfalls weiterzuführen und auszubauen“, sagt Kronthaler.
3. Schwangerschaftsabbruch raus aus Parteipolitik
„Wir ersuchen die Parteien dringend davon abzusehen, mit dem Thema Schwangerschaftsabbruch zu polarisieren“, erläutert Kronthaler die dritte Forderung: „Wir wollen weder amerikanische noch polnische Verhältnisse in Österreich und wir haben sie auch nicht.“ Der österreichische Weg des Kompromisses solle fortgesetzt werden, aber mit mehr Fokus auf Prävention von ungewollten Schwangerschaften und mehr Unterstützungs-Angeboten für schwangere Frauen und junge Familien. Kronthaler mahnt besonders beim Thema Schwangerschaftsabbruch Vernunft und Ruhe ein: „Die Einführung einer anonymen Datenerhebung wäre die Voraussetzung, um sachgerecht über Verbesserungen in dem Bereich zu sprechen.“
4. Vorrang für Kinder- und Frauenrechte in der Fortpflanzungsmedizin
Immer mehr Kinder kommen mithilfe der Reproduktionsmedizin zur Welt. aktion leben verlangt hier Vorrang für die Kinder- und Frauenrechte: „Da reproduktionsmedizinische Maßnahmen mit spezifischen gesundheitlichen Risiken für Frauen und Kinder einhergehen, fordern wir eine gute Begleitung dieser Schwangerschaften und Transparenz hinsichtlich der Komplikationen. Es gibt kein Recht auf ein Kind, aber Kinderrechte und Frauenrechte, die beachtet werden müssen. Leihmutterschaft etwa verletzt diese zutiefst und muss dringend national und international verboten werden“, schließt Kronthaler.