Die Nachfrage nach dem kostenlosen Schwangeren-Beratungsangebot des unabhängigen Vereins aktion leben österreich ist im Jahr 2023 weiter gestiegen. Dank Sonderspenden konnte das Beratungs-Stundenkontigent für ein Jahr aufgestockt werden. „Dass diese Mehrstunden sofort angenommen wurden, beweist einmal mehr den großen Bedarf an Schwangerenberatung in Wien“, sagt Mag. Martina Kronthaler, Generalsekretärin von aktion leben österreich. Sie fordert daher weiteren Ausbau und finanzielle Sicherheit für Beratungsstellen.
Es gibt viele Konstellationen, durch die Kinder nicht erfahren, wer ihre biologischen Eltern sind: Samen- und Eizellspenden, bei denen den Kindern nicht mitgeteilt wird, dass sie Spenderkinder sind, sind ein Beispiel dafür. Ebenso wie Samen- und Eizellspenden, die anonym und ohne die Möglichkeit der Rückverfolgung getätigt wurden. Beide Varianten sollte es laut Kinderrechtskonvention nicht geben, denn gemäß dieser gibt es ein „Recht auf Kenntnis der eigenen Herkunft“.
Die aktuellen Urteile zu „wrongful birth“ und „wrongful conception“ verstärken die Vorstellung von Kindern als „Schadensfall“ und nähren die Illusion, jedes Kind müsse ein Wunschkind sein. aktion leben fordert den Gesetzgeber auf, einen anderen, solidarischen Kurs einzuschlagen.
aktion leben mahnt neuerlich eine sorgfältige und seriöse Evaluierung zum Thema Schwangerschaftsabbruch in Österreich ein. „Vor einer Debatte um die rechtlichen Regelungen brauchen wir endlich verlässliche Daten, so wie es in nahezu allen Ländern Europas selbstverständlich ist“, erklärt aktion leben-Generalsekretärin Mag. Martina Kronthaler. Nur so kann Prävention gelingen und ein sachkundiger Dialog beginnen.