Statistik über Abbrüche: Schluss mit Ideologien!
aktion leben fordert mit ihrer Bürgerinitiative „Fakten helfen!“ eine seriöse anonyme Statistik über Schwangerschaftsabbrüche. Davon unabhängig sollen regelmäßig die Gründe für Abbrüche wissenschaftlich erforscht werden. Keine Frau muss oder soll bei einem Abbruch ihre Gründe nennen. Mit der Fristenregelung haben diese Forderungen nichts zu tun, zur Umsetzung ist lediglich die Meldepflicht von Abbrüchen notwendig.
Unwürdiges Verhalten einer Regierungspartei
„Es ist unhaltbar, dass die frauenpolitische Sprecherin der Grünen, Meri Disoski, nun behauptet, eine Statistik würde Selbstbestimmungsrechte von Frauen gefährden oder der Zugang zu Abbrüche würde infolgedessen erschwert“, weist Kronthaler diese Unterstellungen zurück. Zahlen über Abbrüche sind in ganz Europa selbstverständlich. „Die Grünen verweigern uns ein Gespräch über dieses Thema und sind auch nicht bereit, ihrer Informationspflicht nachzukommen und sich gründlich zu informieren“, berichtet Kronthaler. Ein solches Verhalten ist einer Regierungspartei unwürdig und demokratiepolitisch bedenklich.
Verständnis für Konfliktlage fehlt
Dass Schwangerschaftsabbrüche niemanden sonst als die Frau zu interessieren haben, ist eine Aussage, die jegliches Verständnis für die vielen und schweren Konflikte von Frauen vermissen lässt. „Aus jahrzehntelanger Erfahrung bei unserer ergebnisoffenen Beratung wissen wir, wie sehr sich schwangere Frauen mitunter alleingelassen fühlen. Gerade weil ihre schwierige Situation, ihre Belastung, ihre Ambivalenz, ihre berufliche und finanzielle Situation, ihre Benachteiligungen noch immer zu wenig gesehen und wahrgenommen werden, kommt es zu Krisen und Schwangerschaftsabbrüchen!“
Neuerliche Einladung zu konstruktivem Dialog
„Ein Schwangerschaftsabbruch ist zum einen eine persönliche Entscheidung, aber er ist selten ausschließlich privat und immer eingebunden in die gesellschaftspolitischen Verhältnisse“, erklärt die aktion leben-Generalsekretärin. Wenn daher eine Politikerin meint, Abbrüche hätten niemanden zu interessieren, so ist sie falsch an ihrem Platz. „Wir fordern die Gesundheitssprecherin und die Grünen nochmals auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und sich ohne ideologische Scheuklappen mit dem Thema zu befassen. Ein konstruktiver Dialog kann jederzeit beginnen“, ist Kronthaler überzeugt.
Informationen über die Anliegen der Bürgerinitiative „Fakten helfen!“ auf www.fakten-helfen.at.