Am heutigen internationalen Weltstatistiktag erinnert aktion leben daran, dass Österreich als fast einziges Land in Europa keine Daten zu Schwangerschaftsabbrüchen erhebt. „Fakten sind besser als Spekulationen. Deshalb haben wir die Bürgerinitiative „Fakten helfen!“ initiiert. Wer dafür stimmen will, dass auch in Österreich Daten zu Schwangerschaftsabbrüchen erhoben werden, kann dies jetzt online tun“, informiert Mag. Martina Kronthaler, Generalsekretärin von aktion leben österreich.
Eine COVID-19-Erkrankung der Mutter ist für das ungeborene Kind ein Risiko. Schwangere Frauen machen sich zu Recht Sorgen. aktion leben wünscht die Möglichkeit des vorzeitigen Mutterschutzes für Frauen, die die Abstandsregel nicht einhalten können oder viele Stunden am Tag einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen.
Vor der Wien-Wahl stellte aktion leben eine einfache Frage an die wahlwerbenden Parteien: „Viele Frauen in Wien wissen nicht, dass es unabhängige und kostenlose Schwangerenberatung gibt und profitieren deshalb nicht von diesem Angebot. Wie wollen Sie das ändern?“ Anlass ist die Tatsache, dass die Stadt Wien es in ihren öffentlich finanzierten Publikationen vielfach unterlässt, auf die Schwangeren-Beratung von aktion leben hinzuweisen und Frauen damit einen Hindernislauf aufbürdet.
aktion leben ruft dazu auf, „Fakten helfen!“ online zuzustimmen. Dies ist ab sofort auf der Website des Parlaments möglich, nachdem der unabhängige Verein seine parlamentarische Bürgerinitiative am 23. September 2020 in das Parlament eingebracht hat. Bislang forderten 57.113 Unterzeichnende eine anonymisierte Erhebung von Zahlen und Motiven zu Schwangerschaftsabbrüchen.
Zum zweiten Mal brachte aktion leben heute ihre Bürgerinitiative „Fakten helfen!“ in das Parlament ein. „Durch die Regierungswechsel war dies notwendig. Wir bleiben bei unseren Forderungen: Einführung einer anonymen Abbruch-Statistik sowie die Erforschung der Motive für oder gegen einen Schwangerschaftsabbruch. Es sind so viele Frauen und Kinder betroffen, es muss endlich hingesehen werden“, betonte aktion-leben-Präsident Johann Hager. Sechs Abgeordnete waren bei der Übergabe anwesend.
Mit dem Sujet „Esiggurkerl und Schokolade“ wirbt aktion leben ab heute in vier Bundesländern mit beleuchteten Posterflächen an öffentlichen Plätzen für ihre Schwangerenberatung. „Viele schwangere Frauen kennen das kostenlose, aber sehr wertvolle und umfassende Angebot der Schwangerenberatung nicht, bräuchten die Information aber dringend", betont aktion leben-Generalsekretärin Mag. Martina Kronthaler. „Besonders in Wien ist diese Bewerbung so wichtig, da Wien das Beratungsangebot von aktion leben in vielen wichtigen Informationsheften und auf Webpages nicht nennt und damit Frauen den Zugang zu spezialisierter Beratung und Unterstützungen erschwert.“
Der unabhängige Verein aktion leben österreich regt dringend an, den Aspekt eines würdigen Lebens bis zuletzt in die Entscheidungsfindung des Verfassungsgerichtshofs einzubeziehen. Dieser verhandelt am 24. September über eine Lockerung des Verbots der aktiven Sterbehilfe und des Verbots der Mitwirkung am Suizid.