Anlässlich des Weltfrauentags: Schluss mit Geschäften auf Kosten von Frauen!
Nichts Schrecklicheres gibt es als Krieg, der Leid über die Menschen bringt. Eine der ersten Gruppen, die in Sicherheit gebracht wurden – in Bunker in der Hauptstadt Kiew – waren Leihmütter. Kommuniziert wurde dies von den Reproduktionskliniken, die damit ihre Kunden im Ausland beruhigen wollten.
Leihmütter sitzen in der Falle
Die Situation der Leihmutter in der Ukraine offenbart, mit wieviel Zynismus Leihmutterschaft betrieben wird. „Natürlich sollen die Leihmütter und ihre ungeborenen Kinder in Sicherheit sein – aber den Kliniken geht es nur um die verkauften Kinder“, kritisiert Kronthaler. „Die Frauen, die als Leihmütter Kinder austragen, haben Familien und ältere Kinder, von denen sie nun im Krieg auf unbestimmte Zeit getrennt werden. Sie stehen sicher enorme Ängste aus!“ Die humanste Lösung wäre, dass die Leihmütter mit ihren Familien von den Auftragseltern im Ausland aufgenommen werden. „In der Logik von Leihmutterschaft geht das aber nicht. In Ländern wie Österreich ist immer die Frau auch die Mutter, die das Kind geboren hat. Das heißt die Leihmütter sitzen jetzt in der Falle. Sie müssen in der Ukraine bleiben, weil sie sonst schwanger und ohne Geld und Unterstützung sind. Hier wird klar, worum es geht. Um den Handel mit Kindern!“
Leihmutterschaft ein weltweites Problem
Leihmutterschaft wird nicht nur in der Ukraine betrieben, sondern in vielen – vor allem armen - Ländern der Welt. Das Prinzip ist überall dasselbe: Frauen werden für das Austragen eines fremden Kindes bezahlt. Sie werden oft ausgetauscht oder um ihr Einkommen betrogen, wenn das Produkt nicht dem Wunsch der auftraggebenden Eltern entspricht. „Leihmütter sind Frauen aus Fleisch und Blut. Sie sind nicht nur ein Gefäß für ein Kind, sondern Menschen mit einer eigenen Geschichte, Beziehungen und Bedürfnissen. Das wird jetzt anhand der schrecklichen Situation in der Ukraine besonders deutlich“, betont Kronthaler.
Ein großes Geschäft auf Kosten von Frauen
„Aus Frauensolidarität kann diese vollständige Verzweckung von zwei Menschen – der Mutter und des Kindes – niemals gut geheißen werden.“ Für Leihmutterschaft stellen sich vor allem arme Frauen zur Verfügung. Sie setzen ihren Körper und ihre Gesundheit ein. Das große Geschäft machen aber nicht sie, sondern die Anbieter. „Es darf nicht sein, dass mit dem Körper von Frauen immer noch Geschäfte gemacht werden“, kritisiert Martina Kronthaler. Zum Weltfrauentag fordert aktion leben einmal mehr: Leihmutterschaft muss international verboten werden.
Information über Leihmutterschaft
aktion leben gab die Broschüre „Leihmutterschaft. Frau und Kind als Ware“ heraus und erstellte die Homepage www.leihmutterschaft.at.